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Dürfen wir behilflich sein?
Warnung und Alarmierung – Klare Kommunikation
Am 10. September 2020 fand der #Warntag2020 in Deutschland statt. Doch an vielen Orten blieben die Sirenen stumm. Warnapps wie Nina und Katwarn reagierten gar nicht oder verzögert. Entsprechend groß und wuchtig war das Echo in den Sozialen Medien und Nachrichtendiensten.
In München zum Beispiel fragten sich viele, warum sie keine Sirene hörten. Der einfache Grund: in München gibt seit Ende des kalten Krieges keine Sirenen mehr, um die Bevölkerung zu warnen.
Bei allen Unkenrufen: genau dafür werden Übungen und Tests gemacht. Erkennen, was funktioniert oder eben nicht. Was in jedem Fall erreicht wurde, war Aufmerksamkeit auf das Thema Katastrophenschutz, Warnung und Alarmierung zu lenken.
Was bedeutet Alarmieren und Warnen aus Sicht eines Organizational Resilience Management Systems? Alarmieren bedeutet, dass eine klare Aktion der Alarmierten ausgelöst werden soll. Wenn Feuerwehren z.B. alarmiert werden rücken sie zum Einsatzort aus, um dort tätig zu werden. Eine Warnung hingegen soll einen Schutzeffekt haben. Personen sollen sich z.B. in geschlossenen Räumen aufhalten und diese nicht verlassen, wenn Gefahrstoffe bei einem Brand verbreitet werden.
In einem ORMS unterscheiden wir, wie mit Alarmen und Warnungen umgegangen wird, die die Organisation empfängt und selbst aussendet. Wetterwarnungen z.B. können helfen, dass Mitarbeiter*innen und das Unternehmen geschützt werden und „Wetterfest“ gemacht werden. Dazu ist es nötig festzulegen, welche Funktionen im Unternehmen die Alarme und Warnungen empfangen und auswerten. Möglicherweise ist es als Folge nötig, selbst Alarmierungen und Warnungen auszusenden. Dies ist zum Beispiel der Fall, um Mitarbeitende, aber auch deren Angehörige und bei Bedarf auch Nachbarn des Unternehmens zu erreichen und um besondere Verhaltensweisen zu bitten.
Unter Alarmierung in einem ORMS verstehen wir aber auch, Notfall- und Krisenstab zu aktivieren und gezielte Abwehrmaßnahmen einzuleiten. Dazu sollten Alarmpläne vorhanden sein und diese auch regelmäßig getestet werden. Wenn es dann nicht so funktioniert wie gewünscht, wie beim #Warntag2020, dann wird eine Ursachenanalyse durchgeführt und die Nach- und Verbesserungen eingeleitet. Damit es beim nächsten Test besser läuft.
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Ihr Uwe Rühl
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